Coming Home 2003
Das nexus Coming 2003 fand in Verbindung mit dem Alumnitag zum 175-jährigen Bestehen der TU Dresden vom 08. bis 11. Mai 2003 statt.
Auch die Fakultät Wirtschaftswissenschaften konnte im Oktober 2003 auf ein kleines Jubiläum zurückblicken, dessen Schatten bereits zum Alumnitag voraus geworfen werden sollten. Unter dem Motto „175 Jahre TU Dresden und (fast) zehn Jahre Fakultät WiWi“ lud die Fakultät gemeinsam mit ihrem Absolventenring nexus e.V. nicht nur zur dezentralen Fakultätsveranstaltung ein, auf der die vergangenen 10 Jahre des Fakultätslebens beleuchtet werden sollten, sondern organisierte im Rahmen des alljährlich stattfindenden nexus-coming home ein abwechslungsreiches Wochenende für die die Absolventen.
Den Auftakt bildete dabei am Donnerstag Abend das gemeinsame ComeTogether mit Hochschullehrern und Absolventen in der uninahen Studentenkneipe „Campus“, in der alle frühzeitig Angereisten sowie „alteingessene“ Dresdner schon ein bisschen in alten Erinnerungen schwelgen konnten.
Für den nächsten Tag war dann zunächst der Besuch des zentralen Alumnitags angesagt, bevor ab 14.00 Uhr der gesamte Nachmittag unter dem Motto „IN SEARCH OF EXCELLENCE” – 10 Jahre Fakultät WiWi stand. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Dekan, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Uhr, der auf aktuelle Entwicklungen der Studentenzahlen und ausgewählter Lehrstühle einging, stellte Prof. Dr. Thomas Günther vom Lehrstuhl Betriebliches Rechnungswesen/Controlling unter dem Motto „FAKULTÄT WIWI HEUTE UND MORGEN“ Neuerungen in der Lehre vor, mit denen den Studenten nicht nur wie bisher ein breites Fachwissen, sondern darüber hinaus umfassende Methoden- und Sozialkompetenz erwerben sollen. Einige Absolventen kommentierten diesen Beitrag mit Respekt für das angestrebte Qualitätsniveau, jedoch auch mit Erleichterung, das umfassende Leistungsspektrum nicht selbst noch einmal absolvieren zu müssen. Im Anschluss daran stellte Frau Maja Krebs die Existengründungsinitiative „Dresden existis“ vor, die seit mehreren Jahren Absolventen der Fakultät auf ihrem Weg in die Selbständigkeit begleitet.
Zum Themenschwerpunkt „EIN JAHRZEHNT IN ZEITRAFFER“ referierte zunächst Herr Prof. Dr. Werner Esswein vom Lehrstuhl Systementwicklung, der auf das Fakultätsgeschehen während seiner Zeit als Dekan von 1997 bis 2000 zurückblicken konnte. Weitere Aspekte aus Studentensicht ergänzte Herr Manfred Gridl, der während seines Studium an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften mehrere Jahre aktives Mitglied im Fachschaftsrat war und so einige Highlights der studentischen Selbstverwaltung gerade in der Gründungsphase der Fakultät beitragen konnte. Abschließend reflektierte Herr Michael Eckstein, unter dem Thema „Uni-Ausbildung und Praxisrelevanz – eine etwas andere Absolventenkarriere“ über sein eher ungewöhnliches Studium durch die gleichzeitige Gründung seiner Webdesign-Firma, die in den Räumen des Studentenwohnheims Wundtstraße ihren Ausgangspunkt nahm.
In der anschließenden Diskussion zum Thema „ALUMNI-CLUBS - EIN FORUM ZUR BESSEREN VERZAHNUNG VON THEORIE UND PRAXIS?“ wurden wesentliche Potenziale der Alumniarbeit für die Fakultät sowie Grenzen der ehrenamtlichen Organisation von Absolventenvereinen diskutiert und mögliche Professionalisierungsansätze für die Alumni-Arbeit angeregt. Moderiert wurde die gesamte Veranstaltung von Herrn Dr. André Schimmel, der als ehemaliger Student und Dekanatsassistent der Fakultät, verschiedene weitere Anekdoten aus den vergangenen 10 Jahren des Fakultätsgeschehens einflechten konnte und die gesamte Veranstaltung zu einem rundum informativen Nachmittag werden ließ.
Den Abschluss der dezentralen Fakultätsveranstaltung bildete dann eine gemeinsame Führung durch die Mahn- und Gedenkstätte Münchner Platz, die den ehemaligen Studierenden der Fakultät noch einmal einen etwas anderen Einblick in die Geschichte ihrer ehemaligen Alma Mater ermöglichte.
Der darauffolgenden Samstag stand für die Besucher des nexus-coming home ganz unter dem Motto „NOCH EINMAL STUDENT(IN) SEIN!“ und ermöglichte zunächst den Besuch des Uni-Tags und damit einen Blick in neue und alte Wirkungsstätten der Studenten, wie z.B. das (für einige noch völlig unbekannte) Hörsaalzentrum, aber auch die Hörsäle und Seminarräume von Trefftz-Bau bis Schumann-Bau. Den Höhepunkt des Vormittags bildete jedoch die Führung durch den Neubau der SLUB, die auch bei den etwas später hinzustoßenden Absolventen reges Interesse fand. Nicht nur die studentenzentrierte Gestaltung des neuen Bibliotheksgebäudes, sondern insbesondere dessen architektonische Besonderheiten wurden während der Führung herausgestellt. Fazit eines Absolventen zu diesem Programmpunkt: „In derartigen Bibliotheksräumen studiert es sich ja fast wie von selbst“ – eine Ansicht, die jedoch nicht von allen anwesenden Absolventen geteilt wurde.
Am Nachmittag stand dann die alljährliche nexus-Mitgliederversammlung auf dem Programm, in der noch einmal über Highlights des Vereinslebens im vergangenen Jahr und Entwicklungsmöglichkeiten für die zukünftige Gestaltung der Arbeit des Absolventenrings diskutiert wurde. Hier wurden noch einmal deutlich die Grenzen der ehrenamtlichen Arbeit hervorgehoben und der dringende Appell der Mitglieder an die Fakultäts- bzw. Uni-Leitung gerichtet, die Alumni-Arbeit stärker als strategischen Erfolgsfaktor für die Entwicklung der Fakultät bzw. der TU insgesamt zu nutzen und gleichfalls über entsprechende Ressourcenbereitstellungen nachzudenken, um nicht gegenüber stärker absolventenbezogenen Universitäten ins Hintertreffen zu geraten.
Den offiziellen Abschluss dieses Tages bildete dann eine gemeinsame Weinprobe der Absolventen in Schloss Hoflössnitz, Radebeul, die – wie fast erwartet - die am stärksten besuchte Veranstaltung des gesamten Wochenendes darstellte. Den inoffiziellen Abschluss des Tages feierten dann die meisten Besucher in der Dresdner Neustadt, so dass zum sonntäglichen Brunch im Carolaschlösschen im Großen Garten nicht alle ComingHome-Besucher auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte teilnehmen konnten.
Als abschließendes Fazit zum diesjährigen coming home sowie zum Alumnitag im Rahmen der 175-Jahrfeier der TU bleibt festzuhalten, dass alle der bis zu 50 teilnehmenden Absolventen die rundum interessante Gestaltung der Veranstaltung betonten. Hervorgehoben wurden jedoch auch weitere Verbesserungspotenziale, die im wesentlichen darin gesehen wurden, dass Absolventenveranstaltungen primär ausschließlich für die Wochenenden organisiert werden sollten, da so die Teilnahme eines größeren Interessentkreises gewährleistet wurde. Ein Aspekt, der sicherlich für die Berücksichtigung der Resonanz auf künftige Veranstaltungen stärker in die Betrachtung einbezogen werden sollte.